Tätigkeiten an der frischen Luft, das gute Gefühl jeden Tag etwas Sichtbares zu schaffen und viele lateinische Fachbegriffe – so ließe sich der Beruf des Baumschulgärtners beschreiben. Worauf es noch ankommt, durften Schülerinnen und Schüler der OBS Bad Zwischenahn nun wieder praktisch ausprobieren: Beim „Baumschultag 2024“ machten sich rund 100 Kinder aus dem 7. Jahrgang auf den Weg, um „grüne Berufe“ in der Region kennenzulernen.
Wetterfest gekleidet und gespannt auf einen ungewöhnlichen Schultag, bestiegen die 12 bis 14-Jährigen zwei Busse, die auch in diesem Jahr kostenfrei vom Bund deutscher Baumschulen (BdB) bereitgestellt wurden. Teilnehmende Baumschulen in diesem Jahren waren von Ehren (Bad Zwischenahn), Heinje (Jeddeloh), Hinrichs (Westerstede) und Ehlers (Westerstede).
„Dass der Baumschultag bereits seit mehreren Jahren zum festen Angebot der beruflichen Orientierung an der
OBS gehört, freut uns sehr“, betont Cornelia Lüttmann vom BdB, die das Projekt gemeinsam mit Berufscoach Julie Müller (Gemeinde Bad Zwischenahn) organisiert. Hier spiele auch der Fachkräftemangel
eine Rolle, der in den Baumschulen bereits deutlich zu spüren sei. Für Julie Müller stellt die Praxis-Exkursion ebenfalls ein wertvolles Element für die Jugendlichen im Orientierungsprozess dar:
„Sich für einen Beruf zu entscheiden, wird für junge Menschen immer schwieriger.“ Dabei sei nicht das fehlende Angebot das Problem, sondern vielmehr die fehlende Erfahrung im Umgang mit dem
Handwerk oder der Landwirtschaft. Hier unterstütze das Projekt Betriebe wie Jugendliche daher gleichermaßen.
Die Ergebnisse sprechen für sich: Auch in diesem Jahr äußerten sich die Jugendlichen sehr positiv über ein Berufsfeld, dass die Landschaft im Ammerland prägt und Nachwuchs mit dem grünen Daumen dringend benötigt.
