Schule und berufliche Praxis Hand in Hand - ab sofort an der OBS
Einen intensiven Einblick in die Arbeitswelt von drei hiesigen Unternehmen erhalten die Schülerinnen und Schüler der Oberschule Bad Zwischenahn (OBS) ab dem Schuljahr 2020/21. Möglich wird dies durch die Teilnahme am Projekt „KURSZukunft“, bei dem Lernpartnerschaften zwischen Schulen und Betrieben entwickelt werden und an dem sich die OBS als erste Schule des Landkreises Ammerland beteiligt. Zum Auftakt wurde jetzt die Kooperationsvereinbarung 2020 zwischen den beteiligten Unternehmen Rügenwalder Mühle, Karl-Jaspers-Klinik und der Landessparkasse zu Oldenburg mit der OBS, der Universität Vechta, der Gemeinde Bad Zwischenahn sowie dem Landkreis Ammerland unterzeichnet.
OBS geht als erste Schule im Ammerland neue Wege
Die Initiative des Fachkräftebündnis NORDWEST und der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) wird seit 2017 von der Universität Vechta umgesetzt. Der Ansatz der Lernpartnerschaften hat sich im Nordwesten bereits in zahlreichen Landkreisen zwischen Oldenburg und Osnabrück bewährt. Klassisch sei dabei die Kooperation zwischen einer Schule und einem einzelnen Betrieb, wie die Organisatoren Dr. Christoph Merschhemke vom Institut Unternehmen & Schule und Anna Schaffrath von der Universität Vechta festhalten. Hier gehe Bad Zwischenahn dank eines aktiven Netzwerkes Schule-Beruf, das gemeindeseitig gesteuert wird, noch einen Schritt weiter. „Mit gleich drei Partnerbetrieben setzt die Oberschule ein starkes Signal für die Bedeutung der beruflichen Orientierung und die gute Zusammenarbeit mit der Wirtschaft vor Ort“, beschreibt Merschhemke den erweiterten Fokus in der Gemeinde.
Profilwahl in Jahrgang 9 (RS-Zweig) mit hohem Praxisbezug
Den Schülerinnen und Schülern im Realschulzweig werden die Betriebe künftig ab der 9. Jahrgangsstufe als Beispiele aus der lokalen Berufswelt begegnen. Dieser „Praxis-Check“ umfasst Elemente wie Betriebserkundungen oder Experten-Besuche im Unterricht, die vor- und nachbereitet werden. Einen inhaltlichen Schwerpunkt bildet dabei das Thema Nachhaltigkeit. Die Zusammenarbeit ist langfristig angelegt und wird nach jedem Schuljahr evaluiert und weiterentwickelt. „Die Suche nach dem passenden Beruf ist für die Jugendlichen in jedem Jahrgang ein vielschichtiger Prozess, der immer neu mit Leben gefüllt werden sollte. Gerade in Zeiten der Pandemie, in denen z. B. die Suche nach Praktikumsplätzen zur Herausforderung wird, sind Lernpartnerschaften mit lokalen Betrieben für uns ein sehr interessanter Ansatz“, erklärt Schulleiter Dr. Jürgen Boy.
Kooperationen mit Betrieben als Hilfestellung für die Berufswahl
Dass beide Seiten – Schule wie Wirtschaft – von dieser neuen Art der Kooperation profitieren, betont auch Bürgermeister Dr. Arno Schilling: „Je früher Schülerinnen und Schüler Einblicke ins Berufsleben bekommen, betriebliche Abläufe kennenlernen und Kontakte in den Unternehmen knüpfen können, desto leichter fällt ihnen später der Einstieg in den Beruf. Und die Betriebe bekommen Auszubildende, die ihre Stärken kennen und sich bewusst für einen Beruf oder eine Branche entschieden haben.“
Ansprechpartnerin für Rückfragen: Julie Müller, julie.mueller@obs-bz.de