Gedenkstättenfahrt 2017

 

„Ich habe erkannt, dass wir zwar nichts an dieser dunklen Zeit der Deutschen ändern können, aber wir können dafür sorgen, dass egal wer nach Deutschland kommt, sich hier wohl fühlt und dieser Teil der Geschichte nicht nur Vergangenheit ist, sondern auch Vergangenheit bleibt.“

Die Aussage von Luca-Jendrik aus der Klasse 9b verdeutlicht, dass der Besuch der NS-Gedenkstätte in Auschwitz nachhaltig Spuren hinterlassen hat. Dies erging nicht nur Luca so, sondern auch 52 weiteren Schülerinnen und Schülern der OBS Bad Zwischenahn sowie den vier begleitenden Lehrkräften Frau Langer, Frau Schu, Herrn Hockmann und Herrn Bösche. Gemeinsam verbrachte die Gruppe vom 14.5. bis 19.5. eine Woche in der polnischen Stadt Krakau.

Ein wesentlicher Programmpunkt dieser Auslandsreise war das ehemalige Konzentrationslager Auschwitz (Stammlager) sowie das Nebenlager Auschwitz-Birkenau. Hier erfuhren die Schüler viele interessante, aber erschreckende Details über das Vernichtungsprogramm der Nationalsozialisten im Zweiten Weltkrieg. Authentische Überreste an diesem Ort bezeugen die Ermordung von über einer Millionen Menschen. Viele Schüler waren bestürzt und entsetzt über die von den Nationalsozialisten verübten Verbrechen. Nico aus der Klasse 9c zeigt sein Unverständnis: „Ich kann nicht verstehen, wie man so unbarmherzig sein kann und unschuldige Männer, Frauen und Kinder einfach ohne Grund belog, demütigte und schließlich tötete.“  

Weitere Programmpunkte der Krakaufahrt waren die Erkundung der historischen Altstadt und der Marienkirche sowie des Wawelhügels mit seiner berühmten Wawel-Kathedrale, die als Residenz der polnischen Könige diente und heute deren Grabstätte ist. Die Schüler erhielten nicht nur Einblicke in die Geschichte Polens, sondern auch in die der Stadt Krakau. Im Schindler-Museum bekamen die Schüler z. B. umfassende Informationen über die Besetzung Krakaus durch die Nationalsozialisten ab 1939.

Darüber hinaus erfuhren die Schüler eine Menge über das Leben der Juden vor, während und nach dem Zweiten Weltkrieg in Krakau. Unter der Führung von zwei kompetenten polnischen Stadtführerinnen wurden z. B. zwei alte Synagogen, der älteste jüdische Friedhof Krakaus sowie das wieder neu aufblühende jüdische Viertel Kazimierz besichtigt. Den Abschluss der 5tägigen Fahrt bildete der Besuch eines jüdischen Restaurants in Kazimierz.